EIN ÜBERBLICK DER DEUTSCHSPRACHIGEN PRESSE IN DER MULTIKULTURELLEN STADT NOVI SAD VON 1857 BIS 1945
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Abstract
Dank ihrer Lage und Geschichte entwickelte die Stadt Novi Sad seit der Gründung eine multikulturelle und multiethnische Identität. Lange Zeit waren die Deutschen eine der drei größten Volksgruppen (neben Serben und Ungarn), die diese Freistadt bewohnten. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat doch die Mehrheit der Donauschwaben Novi Sad verlassen und obwohl ihre Spuren in der Stadt noch sichtbar sind, sind sie immer schwieriger zu finden. Aus dem Grund widmen wir uns der Inhaltsanalyse der deutschsprachigen Presse, die seit dem neunzehnten Jahrhundert in Novi Sad veröffentlicht wurde, mit dem Ziel das Leben der Deutschen in Neusatz zu rekonstruieren und Einsichten über einen wichtigen Aspekt der Geschichte dieser multikulurellen Donaustadt zu gewinnen. Die Untersuchung hat ergeben, dass infolge der politischen Ereignisse im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert die Identität der Donauschwaben immer problematischer wurde. Trotzdem widmeten sie sich in zahlreichen Presseorganen wichtigen Lebens- und Alltagsthemen wie Arbeit, Religion, Sozialwesen, Bildung und Erziehung, sowie Unterhaltung. Nicht nur, dass die deutschsprachige Presse dadurch der Multikulturalität der Stadt beigetragen hat, sondern waren viele Deutsche auch für die Welt außerhalb ihrer Gemeinde und Region offen, was dem multikulturellen Geist der Stadt selbst entsprach.
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